(auch: konvergente Evolution)
Geographisch abgetrennte Lebensräume auf der Erde bieten oft sehr ähnliche ökologische Lizenzen, die von einer Art zu besetzten ist. Doch solche Lizenzen werden nicht überall auf der Erde von derselben Art eingenommen.
Beispiel: Es gibt Wüsten in Südamerika und in Afrika. In beiden Lebensräumen haben sich im Laufe der Evolution Kakteen entwickelt, um die ökologische Stelle der Wüste zu nutzen. Die Kakteentypen sind nicht miteinander verwandt, doch sie ähneln sich stark in ihrem Aussehen und der Art und weise, wie sie arbeiten.
Die beiden verschiedenen Arten in dem Beispiel sind stellenäquivalent: Sie sind zwar nicht miteinander verwand und wachsen unabhängig voneinander auf, jedoch bilden sie ähnliche ökologische Nischen und ähneln sich daher auch in Aussehen und Lebensweise.
Aufgrund der genannten Gemeinsamkeiten gehören solche Arten einem gemeinsamen Lebensformtyp an (Im oberen Beispiel: Kakteentyp).
Man nennt die parallele (voneinander unabhängige) Entwicklung solcher stellenäquivalenter Arten Konvergenz.